20.09.2013: Nachdem wir am Vorabend mit einer chinesischen Großfamilie das Mondfest gefeiert haben, beginnt der Morgen etwas geruhsamer. Es geht durch die Wüste Taklamakan zu unserem heutigen Tagesziel Qiemo weiter.
Bei voller Fahrt fällt Dag ein Auto im Sand auf. Es scheint abseits der Straße im Sand „geparkt“ zu haben. Dag sieht wieder die Chance, seine tägliche gute Tat zu vollbringen und kramt seine Abschleppausrüstung hervor. Alles läuft flüssig und Dags Discovery zieht den Wagen problemlos aus dem Sand. Nach getaner Arbeit schütteln wir dem unfreiwilligen Offroader die Hand, als er aufgeregt in die Ferne zeigt. Da steht ein zweites Auto ein paar hundert Meter weiter im Sand. Natürlich helfen wir auch da und der zweite Wagen, wenn auch mit einem Platten, steht wieder auf der Straße. Was die beiden Fahrzeuge im Sand gesucht haben ist uns noch immer nicht ganz klar. Für einen einfachen Fahrfehler, waren sie definitiv zu weit von der Fahrbahn entfernt.
Die Straße durch die Taklamakanwüste ist lang, trocken und gerade. Kilometer für Kilometer ändert sich kaum etwas. Plötzlich taucht hinter einer der wenigen Kurven eine Polizeikontrolle auf und wir werden prompt heraus gewunken. Freundlich erklärt man uns, dass wir 90km/h in einer 60er Zone gefahren sind. Das letzte Schild liegt viele Kilometer hinter uns und da Geschwindigkeitsbegrenzungen hier nicht wieder aufgehoben werden, sind wir davon ausgegangen, auf der sicheren Seite zu sein. Man erklärt uns, dass die gesamte von uns geplante Strecke eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h hat. Mit dem Versprechen, dass wir bis zu unserem Ziel nur noch 60 km/h fahren, kommen wir mit einer Verwarnung davon. Von da an ging alles sehr gemütlich voran. Auf der langen, geraden, leeren Wüstenstraße kommen einem 60 km/h wie 20 vor. Irgendwie ist die Geschwindigkeit aber auch recht meditativ und sorgt für viel Spaß am Funk.
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